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Arbeit | Solothurn

Integrierte Arbeitsplätze

Integrierte Arbeitsplätze
Foto: Anfora

Unser neustes Projekt ist der offene Mittagstisch. Drei Mal in der Woche kommen verschiedenste Gäste zum offenen Mittagstisch: Nachbarn, Handwerker, Stammgäste und neue, unbekannte Gesichter. Dieses Angebot entstand auf Wunsch einer Bewohnerin, welche auf Grund ihrer psychischen Erkrankung keine Möglichkeit hat, mit „fremden“ Menschen in Kontakt zu kommen. Am Mittagstisch kann sie nun zum einen regelmässig Mahlzeiten einnehmen und sich gleichzeitig behutsam vorwagen und mal neben eine unbekannte Person sitzen. Dabei hat sie aber immer die Sicherheit eines ihr bekannten „Schutzraums“.

Der Verein Anfora für Betreutes Wohnen und Arbeiten hat im Laufe der Jahre verschiedene innovative Integrationsformen entwickelt. Die Wohn- und Arbeitsangebote nutzen vorwiegend Menschen mit einer psychischen Beeinträchtigung. Mitglied können alle werden, die den Verein mitgestalten wollen; Freunde, Mitarbeitende und auch die Bewohnerinnen und Bewohner (Mitbestimmung).

Projektbeschreibung

Ein Praxisbeispiel aus der Arbeit in der Gärtnerei: Die Gärtnerei am Goetheanum ist ein eigenständiger Betrieb, der seit zehn Jahren in Zusammenarbeit mit dem Verein Anfora mehrere integrierte Arbeitsplätze anbietet (siehe Konzept Gärtnerei). In einem solchen Betrieb arbeiten sehr verschiedene Menschen: Gärtner, Lernende, Praktikanten und begleitete Mitarbeitende.

So können Begegnungsmöglichkeiten und neue Beziehungen entstehen, die frei sind von „begleiten oder begleitet werden“.

Foto: Anfora

Unsere Angebote entwickeln sich nach den Bedürfnissen und Wünschen der betroffenen Menschen. Jedes neue Angebot, sei es die Entwicklung einer neuen Wohnform oder die Zusammenarbeit mit einem neuen Betrieb, entstand jeweils auf Anfrage eines Menschen, welcher auf Unterstützung angewiesen ist.

Die tägliche Begegnung auf Augenhöhe von Mitarbeitenden und begleiteten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist Grundvoraussetzung für eine gute Zusammenarbeit.

Aus den Rückmeldungen der Bezugspersonen in den Betrieben wird immer wieder deutlich, wie die begleiteten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf der sozialen Ebene eine neue Qualität in den Betrieb bringen. Zum Beispiel werden die angestammten Mitarbeitenden herausgefordert, den Umgang mit der Zeit und mit den eigenen Unzulänglichkeiten neu in Frage zu stellen. Die begleiteten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewinnen neues Vertrauen in sich selber und ihre Kompetenzen und können sich so Schritt für Schritt weiterentwickeln.

UN-BRK-Artikel: Art. 3: Volle und wirksame Teilhabe, Mitgestaltung und Anerkennung des vielfältigen Beitrages eines jeden Menschen in der Gesellschaft. Art. 27: Angebot einer begleiteten Arbeitstätigkeit im öffentlichen Sektor.

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Institution:

Verein Anfora
Website

Kontakt

Erika Schär

Verein Anfora Hügelweg 34
4143 Dornach

061 702 02 12
mail@anfora.ch

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