Radio Kunterbund
Wir gestalten, ohne Vorerfahrung, selbstständig eine Radiosendung. Relevante Themen aus der Lebenswelt der zu begleitenden Menschen können durch das Medium Radio aufgegriffen und gemeinsam erarbeitet werden.
Wir arbeiten und kommunizieren bei Radio Kunterbund konsequent partizipativ und transparent. Auch die physische, psychische sowie geistige Teilhabe soll mitwirkend ermöglicht werden. Durch Radio Kunterbund können wir der Gesellschaft inklusive Medienarbeit zeigen und die Zuhörenden sensibilisieren. Und so einen kleinen Beitrag zur Inklusion, vor allem in Bezug auf die Bewusstseinsbildung in der Gesellschaft leisten.
Beschrieb
Wir hielten wöchentliche Projektteamsitzungen ab, in denen wir die Sendungen Stück für Stück gemeinsam aufbauten. Die Ideen und Vorschläge der Projektmitarbeitenden waren die Treiber unserer Arbeit. Die Projektteammitarbeitenden besuchten zwei Radio-Journalismus-Kurse von Radio RaBe.
Durch gemeinsames Ideensammeln haben wir Interview-Partner definiert, welche die zu begleitenden Menschen selbstständig kontaktieren und interviewen konnten.
Am Tag der Ausstrahlung veranstalteten wir jeweils einen Anlass, eine Disco. Hierzu waren Bekannte, Freunde und Angehörige eingeladen, um mit ihnen gemeinsam bei Speis und Trank die Sendung anzuhören und nach der Anspannung noch etwas zu feiern. Die Events zum Hören der Sendung haben wir auch selber organisiert inkl. den Verpflegungsangeboten und allem was dazu gehört.
Erfahrungen
Im weitesten Sinne ist Radio Kunterbund Empowerment, Inklusion und Bildung durch Sensibilisierung sowie Bewusstseinsbildung der Gesellschaft und des Umfelds. Die direkten Feedbacks der Angehörigen und Zuhörer*innen waren positiv und reichten von einem gewissen Stolz bis hin zu „Aha, so habe ich das noch gar nie gesehen“ und somit einer großen Wertschätzung den Menschen gegenüber, welche die Sendung produziert haben.
Ganz allgemein erscheint uns als wichtig, die aufkommenden Ideen in einem Projekt nicht durch zu viel Institutionalität und Rationalität auszubremsen. Denn Projekte sind in ihrem Dasein wie kleine Wesen oder Pflanzen, die vielleicht am Anfang noch nicht immer wissen, was am Ende aus ihnen werden soll. Dieser Aspekt wird in der selbstbestimmten, partizipativen Mitarbeit von Menschen mit Unterstützungsbedarf noch zusätzlich verstärkt.
Nächste Schritte
Wir möchten ein Medienwerkstatt-Konzept sowie ein Konzept zur Begleitung Erwachsener Menschen basierend auf den Art. 8 und 24 der UN-BRK ausarbeiten.
UN-BRK-Artikel: Art. 8: Bewusstseinsbildung; Art. 24: Recht auf Bildung und lebenslanges Lernen
Kontakt
Claudio Eyer
HUMANUSHAUS Beitenwil Postfach031 838 11 11
karl-koenig-haus-2@humanus-haus.ch
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