Projekt «EmpowerAssist»
Wie wollen Menschen mit Behinderungen leben? Und wie müssen Fachpersonen ausgebildet sein, damit sie den Bedürfnissen von Menschen mit Behinderungen gerecht werden können? Dazu sammelt das Projekt «EmpowerAssist» Informationen von den Betroffenen, mit denen Berufsprofile für Begleitpersonen (weiter-)entwickelt werden sollen.
Ausgangslage
Die Unterstützung und Begleitung von Menschen mit Behinderungen befinden sich in einem dynamischen Wandel. Die UN-BRK und die Behindertenpolitik 2023–2026 verlangen neue Anforderungen und Entwicklungen in den Bereichen Arbeit, Wohnen, Dienstleistungen und Partizipation. Zusätzlich leitet die Umstellung von der Objekt- zur Subjektfinanzierung in vielen Kantonen eine Transformation der gesetzlichen Grundlagen und Rollen ein, um selbstbestimmtes Wohnen und Teilhabe zu fördern. Auch das Rollenverständnis zwischen Fachpersonen und Menschen mit Behinderungen verändert sich: Die individuelle Bedarfsorientierung rückt stärker in den Fokus, um Menschen mit Behinderungen zur aktiven Gestaltung ihres Lebens zu befähigen.
Ziel
Das Projekt «EmpowerAssist» zielt darauf ab, konkrete Massnahmen und Empfehlungen zu entwickeln, welche die Berufsentwicklungen im Dienstleistungssektor für Menschen mit Behinderungen im Sinne der UN-BRK fördern. Diese Massnahmen und Empfehlungen werden in enger Zusammenarbeit mit Menschen mit Behinderungen erarbeitet. Auf der Basis der gewonnenen Erkenntnisse, werden bestehende Berufsprofile überprüft und gegebenenfalls neue Berufsprofileentwickelt. Ziel ist es, dass die Berufsprofile einen konkreten Nutzen im Alltag für Menschen mit Behinderungen schaffen und die Qualität der erbrachten Dienstleistungen verbessern.
Leitende Fragestellungen
Das Projekt wird von folgenden Fragestellungen geleitet:
- Welches sind typische herausfordernde Arbeitssituationen in der Begleitung von Menschen mit Behinderungen in +/- selbstständigen Wohnformen?
- Welche (zwischenmenschliche) Struktur liegt diesen Situationen zugrunde?
- Welches sind die idealen «EmpowerAssist-Kompetenzen», um souverän mit diesen Herausforderungen umzugehen?
- In welchen Bildungs- und Entwicklungsformaten können sich Menschen mit Behinderungen und Begleitpersonen diese Kompetenzen am effektivsten aneignen?
Zeitplan und Vorgehen
September – Dezember 2024
Laufende Arbeiten: Beschreibung der Arbeitssituationen «User Journey»; Beschreibung von Personas; Durchführung explorativer Gespräche mit Begleitpersonen und Menschen mit Behinderungen; Spiegelung der Ergebnisse mit der Praxis
20. Januar 2025
Workshop I (Begleitpersonen und Menschen mit Behinderungen)
- Berner Generationenhaus
- 09.45 – 15.15 Uhr
Januar – März 2025
Laufende Arbeiten: Verarbeitung und Integration der Ergebnisse; Spiegelung der Ergebnisse mit Stakeholdern und Fachpersonen aus der Bildung
12. März 2025
Workshop II (Begleitpersonen und Fachpersonen Bildung) «Zukunft der Berufsbildung» Entwickeln von Szenarien
- Berner Generationenhaus
- Dauer: 1 Tag (Zeit wird noch bekannt gegeben)
März – Mai 2025
Laufende Arbeiten: Verarbeitung und Integration der Ergebnisse; Miniworkshops mit Stakeholdern
August 2025
Kommunikation der Ergebnisse
Projektorganisation
Projektträger: ARTISET / INSOS
Steuergruppe: Leitung Bildung ARTISET und Geschäftsleitung INSOS
Methodische Begleitung: Superloop Innovation
Expertengruppe: Netzwerk Lebensräume INSOS, Savoirsocial, Anthrosocial, OdA Soziales Bern
Projektleitung: ARTISET Ressort Berufs- und Personalentwicklung, Sandra Picceni
Projektdauer
2024 bis 2025
Kontakt
Sandra Picceni
sandra.picceni@artiset.ch