Selbst·sorge: Jugendliche lernen, auf sich selbst zu achten
Was braucht es für ein erfolgreiches Leben? Wichtig ist eine Berufs·ausbildung. Sie ist der Start ins Berufs·leben. Wichtig ist auch eine gute Selbst·sorge. Dazu gehört zum Beispiel: Wir achten auf unsere Gesundheit. In der Institution Barbara Keller finden jedes Jahr Präventions·tage statt. Die Jugendlichen lernen in Workshops, auf sich selbst zu achten.
Die Institution Barbara Keller ist ein PrA-Lehrbetrieb. Die Abkürzung für Institution Barbara Keller ist: IBK. Wir von der IBK wollen Jugendliche mit Beeinträchtigung stärken. Für den Beruf und in der Selbst·sorge. Mit Selbst·sorge meinen wir: Wir sorgen uns um uns selbst. Wir achten auf uns.
Was machen wir?
Wir machen jedes Jahr Präventions·tage zur Selbst·sorge. Prävention bedeutet: Wir handeln, bevor etwas Schlimmes passiert. In jedem Lehrjahr finden 2 Mal im Jahr Präventions·tage statt. Die Präventions·tage dauern immer 2 Tage.
Wir von der IBK bieten zusammen mit Fachstellen Workshops an. Die Jugendlichen besuchen alle Workshops in kleinen Gruppen. Das Ziel ist: Alle Jugendlichen erhalten das gleiche Wissen.
In den Workshops geht es um verschiedene Themen. Zum Beispiel
- Gesundheits·prävention oder psychische Gesundheit
Die Jugendlichen lernen, wie sie auf ihre Gesundheit achten können. Und was sie tun können, damit sie sich wohlfühlen und sich weiter·entwickeln können. - sexuelle Gesundheit
Hier geht es um Sexualität und Aufklärung. Und um Themen wie sexuelle Gewalt. - Ernährung
- Bewegung und gesund bleiben
- Selbst·wirksamkeit
Mit Selbst·wirksamkeit meinen wir: Wir haben Vertrauen in uns selbst, um schwierige Situationen gut zu bewältigen. - Selbst·behauptung und Selbst·verteidigung
Selbst·behauptung bedeutet: Ich kann meine Wünsche und meine Gefühle sagen. Ich kann meine Meinung sagen. Ich kenne meine Grenzen. Und ich kann meine Grenzen verteidigen.
Selbst·verteidigung bedeutet: Ich kann mich gegen Angriffe von anderen wehren. Ich kann mich gegen Belästigung wehren. - Mobbing, Cyber Mobbing und Cyber Grooming
Mobbing bedeutet: Eine Gruppe ärgert oder beschimpft eine Person. Die Gruppe akzeptiert die Person nicht. Und die Gruppe schliesst die Person aus.
Cyber Mobbing ist Englisch und bedeutet: Mobbing im Internet. Personen beleidigen oder beschimpfen eine Person auf den sozialen Medien. Zum Beispiel auf Facebook oder in einem WhatsApp-Chat.
Cyber Grooming ist Englisch und bedeutet: Erwachsene melden sich im Internet bei Kindern und Jugendlichen. Sie wollen Sex. - mediale, psychische und körperliche Gewalt
Es gibt verschiedene Arten von Gewalt. Körperliche Gewalt verletzt den Körper. Psychische Gewalt verletzt die Gefühle. Mediale Gewalt ist Gewalt in Filmen, Spielen oder auf den sozialen Medien. - Medien·kompetenz
Medien·kompetenz bedeutet: Ich kenne verschiedene Medien. Ich kann die Medien nutzen. Medien sind zum Beispiel Bücher, Zeitungen, Fernsehen, Radio, soziale Medien. - soziales Miteinander
Dabei geht es darum, wie wir miteinander umgehen.
Das Ziel ist: Die Jugendlichen lernen sich in den kleinen Gruppen besser kennen. Sie erfahren mehr über einander und über sich selbst. Und sie lernen, dass andere vielleicht eine andere Meinung haben. So können die Jugendlichen besser mit schwierigen Situationen in ihrer Gruppe umgehen. Das ist gut für den Zusammenhalt.
Ein weiteres Ziel ist: Wir wollen so früh wie möglich schwierige Situationen erkennen. Zum Beispiel wenn jemand in einer Krise ist. Dann können wir besser reagieren.
Das ist uns wichtig: Die Jugendlichen wenden sich an die Lehrpersonen und Coaches. Zum Beispiel wenn sie Fragen zu heiklen Themen haben. Oder wenn sie einen Rat oder Hilfe brauchen.
Wir machen nach den Präventions·tagen immer eine Umfrage. Die Jugendlichen können Vorschläge machen. Oder sie können sagen, was wir besser machen sollen.
Was haben wir erreicht?
Die Jugendlichen arbeiten sehr gut mit. Sie sind sehr motiviert. Dank der Workshops können sie
- Ängste abbauen,
- die eigene Meinung überdenken,
- über sich selbst nachdenken,
- Stärke und Mut aufbauen,
- besser mit Problemen, schwierigen Situationen und heiklen Themen im Alltag umgehen.
Die Jugendlichen reden von sich aus über Probleme. Sie melden sich früher, wenn sie eine Krise erleben.
Wie geht es weiter?
Wir wollen die Vorschläge der Jugendlichen aus der Umfrage umsetzen. Sie bestimmen bei den Themen der Präventions·tage mit. So können wir unser Angebot an die Wünsche der Jugendlichen anpassen.
UN-BRK Artikel 9: Alle Menschen haben ein Recht auf Information. Deshalb müssen Informationen für alle Menschen zugänglich sein. Artikel 19: Menschen mit Behinderung haben das Recht, selber zu entscheiden: Wo möchten sie leben? Und wie möchten sie leben? Artikel 21: Alle Menschen haben das Recht auf eine eigene Meinung. Und alle haben das Recht, ihre Meinung zu sagen. Artikel 24: Alle Menschen haben das Recht auf Bildung. Artikel 29: Menschen mit Behinderung sollen am politischen und öffentlichen Leben teilnehmen. Artikel 30: Menschen mit Behinderung sollen am kulturellen Leben teilnehmen. Und sie sollen Sport machen und Freizeit·angebote nutzen können.
Kontakt
Mirjam Arter
Institution Barbara Keller Zürichstrasse 84lernen@barbara-keller.ch
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