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Arbeit | Zürich

Aktionsplan UN-BRK im Drahtzug

V47 Drahtzug Aktionsplan
Foto: Thomas Entzeroth

Im Herbst 2018 lancierte Drahtzug ein Projekt zur Erarbeitung eines eigenen Aktionsplans. Organisiert in drei Projektgruppen setzten sich Personen mit und ohne Beeinträchtigung intensiv mit den Themen der UN-BRK auseinander.

Das Projekt will relevante Forderungen der UN-BRK mit dem eigenen institutionellen Alltag verbinden. Mit dem Hintergrund der UN-BRK wurden sowohl Anliegen von Selbstvertreter*innen (Mitarbeitende), als auch konkrete Handlungsfelder, Zielformulierungen sowie mögliche Umsetzungsempfehlungen erarbeitet. Im Frühjahr 2019 konnten erste Zwischenergebnisse zum Aktionsplan präsentiert werden.

Vorgehen

Eine klar strukturierte Projektarbeit hat geholfen, sich fokussiert mit den zentralen Kernthemen wie Selbstbestimmung, Autonomie, Gleichwertigkeit und Teilhabe auseinanderzusetzen. Und vor allem auch die Chancen der UN-BRK zu sehen, um Potenzial und Ressourcen sowie den bewussten Einbezug von Mitarbeitenden neu zu entdecken.

Das Interesse der Mitarbeitenden war sehr gross und zeigte sich in einer konstant hohen Beteiligung an allen Projektsitzungen. Die Mehrzahl der Anliegen von Mitarbeitenden belegen einerseits grosses Interesse an «normalisierten» Arbeitsverhältnissen, weisen andererseits auch auf das Dilemma hin, die Beeinträchtigung nicht in den Vordergrund zu stellen und doch auf Unterstützung angewiesen zu sein.

Wirkungen

Die bisherige Projektarbeit machte deutlich, dass es entscheidend ist, alle Personalgruppen der Institution von der Geschäftsleitung über Mitarbeitende bis hin zum Begleitpersonal am Prozess zu beteiligen. Die Ergebnisse sind dadurch gut abgestützt und es wächst auch ein Verständnis für die Grenzen des Projekts. Bei Mitarbeitenden bewirkte die Arbeit am Projekt einen erfreulichen Kompetenzzuwachs. Die Teilnehmenden beteiligten sich zunehmend stärker, gingen aktiv aufeinander zu, schlossen Kompromisse und brachten der gemeinsamen Arbeit Wertschätzung entgegen.

Empfehlungen

Wichtig ist, dass die Institutionsleitung hinter einem solchen Projekt steht und Ressourcen zu Verfügung stellt. Der Weg hin zu mehr Partizipation darf keine Pflichtübung sein. Die Entwicklung einer Beteiligungskultur braucht Zeit. Im Projekt haben wir eine interne und eine externe Projektleitung eingesetzt. Dies war hilfreich, da so eine Aussensicht und zusätzliche Expertise einfliessen konnte.

Nächste Schritte

Auf Basis der Zwischenergebnisse wird bis Ende 2019 ein Massnahmenplan für die einzelnen Unternehmensbereiche erarbeitet. Ab Januar 2020 startet Drahtzug mit der Umsetzung des Massnahmenplans. Eine Monitoring-Gruppe wird die Umsetzung überwachen und den Prozess weiter begleiten.

UN-BRK-Artikel: Art. 3, 16, 21, 24, 26, 27

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Institution:

Drahtzug
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